Jeder Journalismus ist politisch. Die politische Dimension beginnt bei der Themenwahl, zeigt sich im inhaltlichen Schwerpunkt und den berücksichtigten Perspektiven innerhalb eines Themas, und findet ihren traurigen Höhepunkt im Vermarktungs- und Verwertungszwang des journalistischen Tagesgeschäfts.
Wir entscheiden uns deshalb bewusst dafür, nicht die Illusion einer „unpolitischen“ oder „unparteiischen“ Berichterstattung zu nähren, sondern machen transparent, dass wir Ereignisse aus einer linken Perspektive betrachten. Dies bedeutet für uns auch, in unserer Berichterstattung eine kritische Haltung zu Akteur*innen einzunehmen. Die Themenauswahl erfolgt je nach Laune der Autor*in, also subjektiv.
Die im Debattenbereich geführten Beiträge können die Berichte ergänzen oder auch völlig unabhängig davon bestehen. Wir hoffen durch die Debatte verschiedene Akteur*innen der Linken zusammenzubringen und über oft nur implizit gehaltene gesellschaftstheoretische Grundannahmen, politische Strategien, Perspektiven und Positionen in Austausch zu gehen. Linke Debatten bewegen sich dabei in einem Spannungsfeld zwischen Verständlichkeit für Viele und der Notwendigkeit, die Komplexität der gesellschaftlichen Verhältnisse zu greifen und auf dieser Basis diskutieren zu können.
Als Autor*innen verorten wir uns mal mehr, mal weniger stark innerhalb der „linken Szene“ Göttingens – sie stellt in jedem Fall einen wichtigen Bezugspunkt unserer Arbeit dar. Wir arbeiten unabhängig und (leider) unbezahlt.